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Ahnenforschung Birgit Hüttebräucker
Damals in Herscheid

 Der Brand der Astrolichtspiele in Herscheid im Jahr 1958  

Von Birgit Hüttebräucker,  August 2018
Quelle: mündliche Überlieferungen und Pressetext

Im August 1958,ein Feuer einen beliebten Treffpunkt in der Herscheider Ortsmitte. Der Schürmannsche Saal oder auch Schmidtsche Saal genannt, befand sich gegenüber dem heutigen Hubertushof. Der Name des Saales änderte sich jeweils mit dem Besitzer, bei dem es sich zuerst um August Schürmann und später Ewald Schmidt handelte.

Dort wo sich heute die Kegelbahn befindet, fanden vor vielen Jahren zahlreiche Feiern statt. Hochzeiten, öffentliche Tanzveranstaltungen, Versammlungen von verschiedenen Herscheider Vereinen und vieles mehr. Schon vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde in dem Saal alle zwei Wochen, Sonntagsvormittags, der katholische Gottesdienst zelebriert. Meistens musste der Raum morgens zunächst hergerichtet werden, da am Abend vorher noch eine fröhliche Feier stattgefunden hatte.

Ungefähr um das Jahr 1955 herum wurde der Saal zu einem Kino umgebaut. Natürlich den damaligen Verhältnissen entsprechend einfach gehalten und nicht mit heutigen Kinos vergleichbar. Außen am Gebäude zeigte eine Lichtreklame mit dem Hinweis ASTRO Lichtspiele den Besuchern den Weg. Betrieben wurde das Kino von Harry Sipniewski gemeinsam mit seine Ehefrau Ilse Schmellenkamp. Die Herscheider hatten für einige Jahre Gelegenheit berühmte Filmhelden wie Heinz Rühmann, Vico Torriani oder  Liselotte Pulver auf einer großen Leinwand zu bestaunen.  Am 05. August 1958 sorgte ein Brand, am frühen Nachmittag für das jähe Ende der ASTRO Lichtspiele. Die Brandursache wurde nie wirklich geklärt. Vermutungen machten damals schnell die Runde. War es Brandstiftung oder kam ein Funkenflug vom Neuenhaus, wo jemand Holz verbrannte, als Ursache in Frage? Wirklich geklärt wurde die Frage nie. In einem Pressetext der wenige Tage nach dem Feuer erschien hieß es: Von dem ehemaligen Schürrmanschen Saal, der vor einigen Jahren zu einem Kino umgebaut wurde, stehen nur noch die Mauern. Der Sachschaden ist erheblich. Glücklicherweise konnten die wertvollen Vorführgeräte in Sicherheit gebracht werden. Das man sich von diesem Brand heute noch ein Bild machen kann, ist dem  Herscheider Heinz Hengstenberg zu verdanken. Er hat dieses Ereignis fotografiert und damit ein Stück Herscheider Geschichte Für die Nachwelt festgehalten.

Kinobrand 1958-04

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